Bahngeschichte seit mehr als 150 Jahren
1867 Grundsteinlegung zum Bau einer Werkstätte
„Als die Märkisch-Posener Bahn gebaut wurde, drängte die Regierung auch auf den Bau einer Eisenbahnwerkstätte, bevor sie die Erlaubnis zur Eröffnung der Bahn gab. Schon im Jahre 1867 wurden die Fundamente zur „Zentralwerkstatt“ gelegt; von 1868 bis 1871 ruhte jedoch der Bau…“ (Gubener Zeitung 11.08.1922)
1872 Eröffnung der Königlichen Hauptwerkstätte
„Am 20.August 1872 wurde die „Zentralwerkstatt“ in Betrieb gesetzt. Damals waren in ihr unter der Leitung des Obermaschinenmeisters Hagen rund 150 Handwerker und Arbeiter beschäftigt.“ (Gubener Zeitung 11.08.1922)
1922 50-jähriges Jubiläum der Königlichen Hauptwerkstätte
„… deren Personal jetzt wieder den normalen Stand von etwa 800 Beamten und Arbeitern erreicht hat. Die Eisenbahnhauptwerkstätte ist ein integrierender Bestandteil von Guben geworden, ihre Beamten, Handwerker und Arbeiter haben schon längst Heimatrechte erworben und sind mit der übrigen Bürgerschaft auf innigst verbunden. Darum soll ihr fünfzigjähriges Bestehen -wenn auch der Ernst der Zeit ein solch frohes Fest, wie es bei dem 25.jährigen Bestehen im Jahre 1897 gefeiert wurde, von selbst verbietet, doch nicht unbeachtet bleiben. Der Eisenbahnhauptwerkstatt, ihren Beamten, Handwerkern und Arbeitern gelten heute unsere besten Wünsche für die Zukunft.“ (Gubener Zeitung 11.08.1922)
1924 Großfeuer in der Hauptwerkstatt
28. Juni 1924 „Dem Vernehmen nach sind über 80 Personenwagen, die nach ihrer Reparatur fertiggestellt waren und heute abgefahren werden sollten, mitverbrannt. Von allem anderen Inhalt ist auch nichts verschont geblieben, so daß der Gesamtschaden mit schätzungsweise 1½ Millionen Mark nicht zu hoch geschätzt sein dürfte.“ (Gubener Zeitung 29.06.1924)
Die Werkstatt wird geschlossen, ein Oberbaustofflager entsteht
1965 -1993 Oberbauwerk Guben
„Bis 1965 war das Oberbaustofflager für einen kleineren Einzugsbereich zuständig. Danach wurde die Dienststelle zum Oberbauwerk (Obw) ausgebaut. Das Gubener Obw ist übrigens das Kleinste in der DDR.“ (Transpress Modelleisenbahner 6/1984)
Das Gubener Oberbauwerk diente bis zu seiner Schließung als Betreiber und Instandsetzungsbetrieb für Gleisbaumaschinen und zur Lagerung von Oberbaumaterial für die Bahn.
Mit der im Jahre 1994 in Kraft tretenden Bahnreform war auch das Obw Guben Geschichte.
Die Abwicklung dauerte noch bis zum Sommer 1996.
1996 Die Gründung der Firma „Maschinen- und Anlagenservice MAS GmbH“ erfolgte am 01.04.1996.
Die beiden Gründer, Herr Jürgen Wenzel und Herr Wolfram Haberland, arbeiteten vorher beim Obw Guben - Herr Wenzel seit 1967 zuerst als Maschinist, später als Werkstattleiter und Herr Haberland seit 1974 im Bereich Weichenheizung. Über Zwischenstationen (Jürgen Wenzel => Maschinenservice Wenzel bzw. Wolfram Haberland => Friedrich Köhring Eisenbahnbedarf GmbH) kamen sie zu dem Entschluss, ein gemeinsames Unternehmen zu gründen.
Mit den beiden Geschäftsfeldern Maschinenbau und Weichenheizungsbau begann nun die Geschichte der MAS GmbH. Produziert wurde vorerst im Werk 1. Die Spuren der Vergangenheit waren auf dem Gelände deutlich erkennbar.
2004 Kauf des von der MAS GmbH genutzten Geländeteils des ehem. Obw von der DB Immobiliengesellschaft mbH
2005 Inbetriebnahme Werk 2 als Zuschnitt- und Produktionsbereich
2006 Inbetriebnahme Werk 3 und Sozialgebäude
2007 Herr Wenzel scheidet aus dem Unternehmen aus und übergibt an seine Tochter Christine Wenzel
2013 Inbetriebnahme Werk 4 als Produktions- und Reparaturhalle
2017 Inbetriebnahme Werk 5 als mechanische Werkstatt
2019 Das Geschäftsfeld Weichenheizung wird aus dem Leistungsprofil der MAS GmbH gestrichen
2020 Herr Haberland übergibt die Geschäftsführung an Herrn Olaf Pehle